Bausparvertrag

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Bausparen: mit einem Bausparvertrag zur Wunschimmobilie

Die Nutzung eines Bausparvertrags stellt eine vorteilhafte Methode dar, um langfristig Geld für die Finanzierung einer Immobilie anzusparen. Durch regelmäßige Beitragszahlungen wird ein Kapital aufgebaut, das bei Bedarf für die Immobilienfinanzierung genutzt werden kann. Zusätzlich profitieren Bausparer von attraktiven Konditionen für die Finanzierung. Hier erfahren Sie, wie das Bausparen funktioniert und welche Vor- und Nachteile es birgt.

Die wichtigsten Punkte in Kürze:

  • Ein Bausparvertrag besteht aus Spar- und Darlehensphase.
  • Bausparverträge sind nach dem Ende der Nullzinsphase wieder gefragt.
  • Trotz niedriger Guthabenzinsen bleiben die Kreditzinsen auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau stabil.
  • Die Entscheidung für einen Bausparvertrag als Finanzierungsvariante hängt von Angebot und persönlichen Bedürfnissen ab.
  • Bausparverträge können als Absicherung gegen steigende Zinsen nach Ablauf der Zinsfestschreibung dienen.

Wie funktioniert ein Bausparvertrag?

Ein Bausparvertrag ist ein zweckgebundener Sparplan, der in der Regel dazu dient, Geld für die Finanzierung einer Immobilie anzusparen. Der Bausparer zahlt während der Sparphase regelmäßig einen festgelegten Betrag in den Bausparvertrag ein und erhält Zinsen auf seine Einzahlungen. Erst wenn das vorab festgelegte Mindestguthaben erreicht ist, kann das Geld in der Darlehensphase abgerufen werden.

  1. Der Bausparer schließt einen Vertrag mit einer Bausparkasse ab, in dem Konditionen wie Mindestsparguthaben oder Bausparsumme festgelegt werden. Die Bausparsumme setzt sich aus dem angesparten Guthaben und dem Bauspardarlehen zusammen.
  2. Sparphase: In dieser Phase erfolgt die Besparung durch regelmäßige Beitragszahlungen. Die Höhe der Einzahlungen hängt von der gewünschten Zuteilungsreife und der Bausparsumme ab.
  3. Darlehensphase: Nach Erreichen des Mindestbetrags und Ablauf der Mindestlaufzeit wird der Bausparvertrag zuteilungsreif, und das Geld kann ausgezahlt werden. Bei der Zuteilung erhält der Bausparer nicht nur das angesparte Eigenkapital, sondern die gesamte Bausparsumme inklusive Darlehen.
  4. Finanzierung des Bauspardarlehens: Das Darlehen wird zur Finanzierung der Immobilie oder Modernisierungsmaßnahme genutzt und mit vereinbarten monatlichen Raten zurückgezahlt.

Die Finanzierung einer Immobilie über einen Bausparvertrag überzeugt oft mit attraktiven Konditionen.

Vor- und Nachteile des Bausparens

Bausparverträge bieten den Vorteil, dass sie als kostengünstiges Mittel zur Immobilienfinanzierung genutzt werden können. Der Vertrag kann zudem als Sicherheit für andere Finanzierungen dienen, und bei Bausparen fallen in der Regel keine Kosten für Sondertilgungen an. Bausparen ist eine effektive Möglichkeit, Eigenkapital zu binden, wodurch die Bank tendenziell günstigere Finanzierungskosten berechnet.

Allerdings gibt es auch einige Nachteile zu beachten. In manchen Fällen kann der Bausparer erst nach mehreren Jahren über das angesparte Kapital verfügen. Zudem sind Bausparverträge teilweise nicht vorzeitig kündbar, was bedeutet, dass der Bausparer sein Kapital nicht vorzeitig auszahlen lassen kann. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die monatliche Rate über die gesamte Laufzeit hoch ist, aufgrund der schnellen Einzahlung in der Ansparphase und zügigen Rückführung während der Darlehensphase.

Vorteile:

  • Günstige Konditionen für die Immobilienfinanzierung
  • Sichere Anlageform
  • Guthaben durch Einlagensicherung geschützt
  • Zinssicherung während der Sparphase
  • Das Darlehen muss nicht zwangsläufig in Anspruch genommen werden
  • Bis zu einer gewissen Bausparsumme handelt es sich um ein Blankodarlehen ohne Grundbucheintrag

Nachteile:

  • Niedrige Guthabenzinsen
  • Teilweise nicht vorzeitig kündbar

Wussten Sie schon? Ein Bausparvertrag kann nicht nur für den Immobilienerwerb, sondern auch für Modernisierungsmaßnahmen wie eine energetische Sanierung genutzt werden.

Jüngere profitieren besonders vom Bausparen

Ein Bausparvertrag als Basis für die Baufinanzierung eignet sich besonders für junge Menschen. Warum? Gerade jüngere Personen können frühzeitig planen und bereits während der Ausbildung und beim Berufseinstieg Geld in diese Anlageform investieren. Als Anreiz winken Wohnungsbauprämien oder Arbeitnehmerzulagen. Bei dieser Option sollten jedoch die jeweiligen Einkommensgrenzen beachtet werden. So kann im Laufe der Zeit ein beträchtlicher Betrag angesammelt werden, der als Grundlage für das Bauvorhaben dienen kann.

Wie viel sollte in einen Bausparvertrag eingezahlt werden?

Bei Abschluss eines Bausparvertrags legt die Bank ein Mindestguthaben fest, das vor Auszahlung der gesamten Bausparsumme erreicht werden muss – meist etwa 40 % der Bausparsumme. Die Höhe der monatlichen Einzahlung hängt vom monatlichen Einkommen ab. Die Beiträge sollten so festgelegt werden, dass ausreichend finanzielle Mittel für andere Ausgaben verbleiben. Beachten Sie jedoch: Höhere Einzahlungen führen dazu, dass die Mindestsparsumme schneller erreicht wird, und somit das Darlehen schneller ausgezahlt wird.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es für Bausparverträge?

Es gibt verschiedene Fördermöglichkeiten für Bausparverträge. Die staatliche Förderung ist die gängigste Form, die den privaten Erwerb von Wohneigentum unterstützt und Anreize schafft. Je nach Fördermittel gelten unterschiedliche Voraussetzungen.

Möglichkeiten der Bausparförderung sind:

  • Wohn-Riester-Förderung
  • Arbeitnehmersparzulage bzw. Vermögenswirksame Leistungen
  • Staatliche Wohnungsbauprämie

Bausparvertrag als Alternative oder Ergänzung zum Annuitätendarlehen?

Obwohl Annuitätendarlehen zur Immobilienfinanzierung sehr beliebt sind, kann ein Bausparvertrag eine sinnvolle Alternative darstellen. Besonders dann, wenn die Zinsen für Baudarlehen vergleichsweise hoch sind, kann sich die Investition in einen Bausparvertrag lohnen.
Absicherung gegen steigende Zinsen?
Ein Bausparvertrag kann eine effektive Absicherung gegen steigende Zinsen bieten. Durch den Vertrag wird das Bauvorhaben zu einem festen Preis finanziert, was die Bausparer vor den Auswirkungen steigender Zinsen schützt.